Kritik an der Machbarkeitsstudie der RNV zum Hauptbahnhof
Das Hauptproblem der Machbarkeitsstudie ((Heidelberg_Hauptbahnhof_Lageplan_120906) liegt u.E. darin, dass auf begrenzter Fläche an der Nordseite des Bahnhofs künftig alle Öffentliche Nahverkehre ihre Haltestellen finden sollen. Das führt zu Nutzungskonflikten auf dem begrenzten Raum. Betroffen ist vor allem der Radverkehr, der nur eine planerische Restgröße darstellt.
Beispiele, wo Kritik angesagt ist
Der Hauptbahnhof ist ein Ort, den auch viele FußgängerInnen und RadfahrerInnen komfortabel, sicher und schnell erreichen wollen. Zudem liegt der Hauptbahnhof an den “Umweltverbund-Querungsachsen” des West-Ost und Nord-Südverkehrs ( und umgekehrt ). Die Neuplanung des Haltestellenbereichs an der Nordseite des Bahnhofs greift also direkt in den Rad- und Fußverkehr und in den motorisierten Individualverkehr (MIV) ein. Verkehrspolitische, klimapolitische und stadtgestalterische Dimensionen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Fakten, die jetzt geschaffen werden, werden für die nächsten 30 bis 40 Jahre das Verkehrsgeschehen und das Stadtbild rund um den Hauptbahnhof beeinflussen.
Eine Planung der Haltestellenbereiche an der Nordseite des Bahnhofs muss also sehr sorgfältig und integriert all diese Bezüge berücksichtigen. Es geht also um mehr, als nur um die Verlegung von ein paar ÖPNV- Haltestellen.
Die kritischen Anmerkungen beziehen sich auf die Machbarkeitsstudie der RNV zum Haltestellenbereich Hauptbahnhof Nord, (Heidelberg_Hauptbahnhof_Lageplan_120906) veröffentlicht im Internet (http://www.mobinetz-hd.de/), Stand: Juni 2013.
Die Kritik daran als Übersichtspräsentation: Mobinetz-Präsentation-Kritik aus Radperspektive-Übersicht-15-07-13
Ausführliche Kritik und Anmerkungen der BI ökoMob, Arbeitspapier, Juni 2013: BI ÖkoMob-Hauptbahnhof-20-06-13
Aufgrund der Stellungnahme der BI ökoMob vom Juni 2013 ist mittlerweile auf der Internetseite des RNV diese Planungsvorlage als “sich in Überarbeitung “ befindlich kommentiert worden.
Die neu gegründete Bürgerinitiative ökologische Mobilität nimmt dennoch diese Machbarkeitsstudien zum Anlass, um sie aus der Sicht von RadfahrerInnen, FußgängerInnen und von Menschen mit Behinderungen zu kommentieren. Der Bürgerinitiative Ökologische Mobilität ist es bewusst, dass eine Machbarkeitsstudie keine endgültigen Lösungen anbietet, sondern nach Lösungswegen sucht. D.h. der Planungsprozess ist am Anfang und sollte ein offenes Ende haben. In diesem Stadium müssen aber kritische Fragen gestellt werden, damit man die bestmöglichen Antworten findet.